Chaoskaddy
Wo ich bin herrscht Chaos
„Schatz? Hast Du meine Brille gesehen?“ – das Brillen-Selbstexperiment ~ Tag 4

Es ist Montagmorgen und im Halbschlaf taste ich mich durch die Wohnung. Das Wetter ist schön und genau das ist das Problem, meine Augen sind nämlich noch gar nicht wach. Und das, wo wir heute so viel zu tun haben. Ich bin froh, dass wir es am Sonntag sehr ruhig angehen gelassen haben. Draußen war ich Sonntag nur vor dem Frühstück, eine Runde laufen. Ich hatte am Samstag ein Gespräch mit einem anderen Gast, in dem es um Sport ging. Er erzählte mir, dass er eine sehr sehr lange (ich habe vergessen, wie lange die Strecke war, habe so etwas um die 60km im Kopf) Strecke letztes Jahr zur Party mit dem Rad gefahren ist. Weiter erzählte er vom Glücksmoment, als er an der Adresse ankam. Ich weiß sofort, was er meint. Ich erinnere mich noch gut an den Glücksrausch, als ich das erste Mal morgens wirklich gerannt bin. Nichts mehr mit walken oder langsam joggen. Ich bin wirklich gerannt, bis mir die Lunge und auch zugegebener maßen die Kniegelenke brannten. Doch das Gefühl, vollkommen außer Atem aber glücklich vor der Haustüre zu stehen ist greifbarer denn je gewesen und ich habe mit in diesem Moment so sehr dahin zurück gesehnt. Und hell yeah, wozu habe ich denn die Runtastic Motion zum Purzeltag bekommen, wenn sie maximal die Schritte bei der Kühlschrankinventur und im Hausputz zählt?
Also ab am Sonntag Tisch gedeckt und rein in die Laufschuhe. Natürlich bin ich nur etwas schneller spaziert. Mit dem aktuellen Kampfgewicht von knapp über 110kg sollte man nicht rennen. Zu präsent sind die Schmerzen der Knie wieder in Erinnerung, waren nicht schön. Was euch sicher mehr interessiert ist die Antwort auf die Frage: Hattest Du die Brille auf? Natürlich hatte ich sie auf. Ich habe sie beim Tisch decken in der Küche gefunden. Nach dem recht flotten Spaziergang musste ich sie ablegen, sie rutschte mir immer wieder von der Nase.
Nach dem Frühstück kam dann eine Frage, die mein Mann diesen Sonntag dann noch häufiger zu hören bekam: „Schatz? Hast Du meine Brille gesehen?“ Mal lag sie im Bad auf der Ablage über dem WC, dann wieder im Wohnzimmer auf der Armlehne vom Sofa und ein weiteres Mal in der Küche am Herd, direkt neben der Pfanne, in der ich etwas angebraten habe. Fettflecken sind gar nicht so einfach von der Brille zu bekommen mit nur heißem Wasser.
Tipp des Tages: Wenn ihr mal Fett auf der Brille habt, könnt ihr ruhig zu etwas Spülmittel greifen, sofern in diesem keine creme ähnlichen Zusätze drin sind, die die Haut beim Spülen so geschmeidig machen sollen. Hatte ich Mühe, das Zeug von der Brille zu bekommen. Ich bin gespannt, wie der Montag wird, wir wollen viel raus.
Hier geht es zum letzten Bericht des Selbstexperimentes
April 25, 2016 Montag at 10:00 am